Damit die Therapie bei Knochenkrebs bestmöglich ausgerichtet werden kann, sollte vor ihrem Beginn eine genaue Klassifikation des Tumors stattfinden und das Stadium erfasst werden. Dazu gehört auch, zu klären, welche der drei Formen von Knochenkrebs vorliegt: Osteosarkom, Ewing-Sarkom oder Chondrosarkom.
Im Rahmen des Gradings wird der Differenzierungsgrad des Tumors festgehalten. Der Differenzierungsgrad gibt an, wie weit verdächtige Zellen von gesunden Zellen abweichen. Auch ist relevant, inwieweit der Krebs sich bereits ausgedehnt und andere Körperregionen befallen hat. Dieser Verbreitungsgrad wird als Tumorstadium erfasst. Die TNM-Klassifikation ist hierbei für die Ärzte eine wichtige Stütze.
Das Grading von Knochenkrebs kann zweistufig, dreistufig oder vierstufig sein:
Zweistufiges Grading | Dreistufiges Grading | Vierstufiges Grading |
Niedriggradig | Grad 1 | Grad 1 |
Hochgradig | Grad 2 Grad 3 |
Grad 3 Grad 4 |
Mit der TNM-Klassifikation ermittelt man den Ausbreitungsgrad von Knochenkrebs. Die Abkürzung TNM bedeutet Folgendes:
Tx | Primärtumor lässt sich nicht beurteilen |
T1 | Tumorausdehnung von maximal 8 cm |
T2 | Tumorausdehnung von mindestens 8 cm |
T3 | Es liegt eine diskontinuierliche Ausbreitung im befallenen Knochen vor |
Nx | Die regionären Lymphknoten (also die Lymphknoten der betreffenden Region) sind nicht beurteilbar |
N0 | Es liegen keine Tochtergeschwülste in den regionären Lymphknoten vor |
N1 | Es liegen Tochtergeschwülste in den regionären Lymphknoten vor |
M0 | Keine Fernmetastasen |
M1a | Metastasen in der Lunge |
M1b | Andere Fernmetastasen |
Auch die Union internationale contre le cancer (UICC) bietet eine oft gewählte Einteilung für Tumorstadien bei Knochenkrebs:
Fedor Singer